Verbandsmitteilungen

Hündin Lotte bereichert Natur- und Erlebnispädagogik

Zum 1. September startet in der Essener Pfarrei Heilige Cosmas und Damian ein Pilotprojekt zur tiergestützten Pädagogik. Stephanie Schacht wird gemeinsam mit ihrem Hund Lotte als Therapiebegleithunde-Team in der KiTa Heilig Schutzengel im Bereich der Natur- und Erlebnispädagogik eingesetzt. Begleitet wird das Projekt von der pädagogischen Fachberatung.

Lotte ist ein Labradoodle – eine Kreuzung aus Labrador Retriever und Pudel – und gilt damit als besonders klug und sozial verträglich. „Lotte ist ausgesprochen freundlich, intelligent, sensibel und ausgeglichen. Aufgrund ihres sehr guten Sozialverhaltens und der Freude, mit Menschen in Kontakt zu treten – egal ob groß oder klein – ist sie der ideale Therapiebegleithund“, berichtet Stephanie Schacht begeistert. „Aus diesem Grund habe ich gemeinsam mit meiner Hündin eine 12-monatige Ausbildung zum Therapiebegleithunde-Team absolviert und erfolgreich bestanden“, so Schacht. „Künftig werde ich die Kinder an festen Wochentagen gemeinsam mit Lotte in ihrem KiTa-Alltag begleiten, zum Beispiel bei Waldspaziergängen.“

Hündin Lotte

Stephanie Schacht ist seit 15 Jahren als Verwaltungsmitarbeiterin in der Abteilung Personalentwicklung in der Geschäftsstelle tätig. Nun freut sie sich, gemeinsam mit Lotte ein neues Arbeitsfeld im KiTa Zweckverband zu erkunden. Der Einsatz von Lotte als ausgebildeter Therapiebegleithund erfolgt stets unter ihrer Aufsicht; die Hündin bewegt sich nicht alleine und frei in der KiTa. Stephanie Schacht führt die Kinder spielerisch an den Umgang mit Lotte heran und schafft dabei Strukturen und Rituale, die sowohl den Kindern als auch Lotte Sicherheit geben. Die Möglichkeit, sich jederzeit zurückzuziehen, besteht für Kinder und die Hündin gleichermaßen.

„Die tiergestützte Pädagogik ist ein wertvolles Instrument, wenn es darum geht, Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken und zu fördern“, erklärt Sonja Granz von der pädagogischen Fachberatung, die das Projekt begleitet. „Der Einsatz von Tieren in der frühkindlichen Bildung kann sich unter anderem positiv auf die sozialen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten der Kinder auswirken. Kinder lernen die Emotionen und Bedürfnisse des Tieres kennen und erfahren, wie sie selbst mit ihrer Körpersprache den Umgang mit ihm positiv beeinflussen können. So werden vorhandene Ängste schrittweise abgebaut.“ Zugleich werde das Selbstwertgefühl der Kinder gestärkt, denn Tiere – insbesondere Hunde – gehen unvoreingenommen auf andere Lebewesen zu und verurteilen niemanden aufgrund seines Charakters.

Durch die Kontaktaufnahme mit dem Tier werden die motorischen Fähigkeiten der Kinder unterstützt, denn das Kind muss vorsichtig auf ein Tier zugehen und seine Motorik ganz bewusst koordinieren. Durch das Streicheln des weichen Fells und das Fühlen der Wärme des Hundes erlebt es darüber hinaus ein wohliges Gefühl von Geborgenheit. „Die tiergestützte Pädagogik bietet insgesamt zahlreiche Möglichkeit, die frühkindliche Entwicklung positiv zu beeinflussen“, erklärt Sonja Granz.