Verbandsmitteilungen

Kirche wird zur KiTa – Kinder planen ihr neues Außengelände

Mitte 2024 ist es soweit: Die katholische Kirche St. Theresia der Pfarrei St. Lambertus in Essen-Stadtwald wird in eine Kindertageseinrichtung umgewandelt. Im Zuge des Umbaus werden neue, dringend benötigte Betreuungsplätze geschaffen. Nach Abschluss der Bauarbeiten können sich 93 statt bisher 65 Kinder über mehr Platz zum Bewegen, Lernen und Entdecken freuen.

Die katholische KiTa St. Theresia, die sich in Trägerschaft des KiTa Zweckverbandes befindet, zieht mit fünf statt bisher drei Gruppen in das benachbarte Kirchengebäude. Dazu wird die Immobilie vollständig umgebaut und um zwei Geschosse erweitert. In den unteren beiden Etagen findet die KiTa ihren Platz. Im Zuge der räumlichen Erweiterung werden das U3-Angebot ausgebaut und neue KiTa-Plätze geschaffen. Die Einrichtung verfügt künftig über drei Gruppen des Typs I (Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren), eine Gruppe des Typs II (Kinder unter drei Jahren) und eine Gruppe des Typs III (Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren).

Baustelle als Lernort

Derzeit wird die Kirche St. Theresia von innen entkernt, ausschließlich der Kirchturm bleibt als Wahrzeichen erhalten. Für die KiTa-Kinder ist der Umbau ein spannender Prozess, den sie dank regelmäßiger Baustellenbesuche engmaschig begleiten können. „Nächstes Jahr werden einige der aktuell betreuten Kinder mit in die neue Einrichtung umziehen. Daher bewerten wir es als sinnvoll und wertvoll, sie schon jetzt im Sinne der Partizipation in den Umbau- und Umzugsprozess mit einzubeziehen“, berichtet Einrichtungsleiterin Claudia Hose. „Zugleich ist die Baustelle ein spannender Bildungsort, der dazu einlädt, Fragen zu stellen und Wissenswertes über Maschinen, Materialien und Veränderungsprozesse zu erfahren“, so Hose. Auf den Ausflügen bestaunen die Kinder nicht nur das schwere Gerät, sondern stellen erste Überlegungen an, wie ihr neues Außengelände aussehen kann.

Raum für Kreativität

Unter dem Motto „Unser Wunsch-Spielplatz für die neue KiTa“ tauschen sich pädagogische Fachkräfte und Kinder darüber aus, welche Anforderungen das neue Außengelände erfüllen sollte. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. „Entstanden ist eine große Mind-Map mit zahlreichen Fotos und Skizzen der Kinder, die gut sichtbar im Flur der Einrichtung aushängt“, berichtet die KiTa-Leiterin. „Fallen den Kindern weitere Aspekte ein, die Berücksichtigung finden sollten, ergänzen wir die Übersicht. Aktuell sind ein Fuhrpark mit Rollern und Kettcars, ein Klettergerüst mit einer Rutsche sowie eine Wasser-Matsch-Anlage hoch im Kurs“, so Hose.

Die gesammelten Ideen der Kinder werden nun in die Planungen aufgenommen und im Gespräch mit den zuständigen Architekt*innen, der Abteilung Immobilien und Standortentwicklung sowie der Fachberatung im KiTa Zweckverband auf Umsetzbarkeit geprüft. Denn beim Umbau einer Kindertageseinrichtung ist vor allem eine Perspektive entscheidend: die der Kinder. Denn sie sind diejenigen, die Tag für Tag bedarfsgerechte Spiel- und Lernangebote in einer anregenden Umgebung erhalten sollen. Da es sich bei dem Außengelände um einen erweiterten Bildungsbereich handelt, begleitet die pädagogische Fachberatung den Prozess engmaschig, berät zur pädagogischen Eignung der gewünschten Spielgeräte sowie zur kindgerechten Gestaltung des Außengeländes.

HINTERGRUND

Im Rahmen der Modernisierungsstrategie „KiTa 4.0“ werden die Kindertageseinrichtungen im KiTa Zweckverband zukunftsfähig aufgestellt. In den Bereichen Konzeption und Pädagogik, Personal, Immobilien, Finanzen und Digitalisierung werden Veränderungsprozesse eingeleitet und zukunftsorientierte Projekte etabliert. Die Modernisierung der Gebäude stellt dabei einen wichtigen Meilenstein dar.

Trotz Nutzungsänderung wird die Kirche als pastoraler Ort der Gemeinde erhalten bleiben. So sollen neben der KiTa eine Kapelle und weitere Räume für die unterschiedlichen Gruppierungen der Gemeinde eingerichtet werden.