Aus den KiTas

KiTa-Kinder entdecken: Strom vereinfacht das Leben

„Wozu brauchen wir eigentlich Strom?“ – Diese Frage stellten sich die Kinder der KiTa St. Barbara in Bottrop. In der Einrichtung mit der Zertifizierung „Stiftung Kinder forschen“ gehören solche Überlegungen zum Alltag. Die pädagogischen Fachkräfte nehmen die Themen und Interessen der Kinder ernst und greifen sie auf. Deswegen haben die kleinen Forscher*innen in den letzten Wochen ihre KiTa nach Stromverbrauchern untersucht:

Ohne Strom klingelt es nicht an der Eingangstür und niemand kommt rein. In den Räumen brennt kein Licht und es ist zu dunkel, um zu spielen oder Bücher anzuschauen. Es gibt keine Musik zum Tanzen oder Hörspiele über die Hörspielboxen, kein warmes Essen aus dem Ofen. Die Kinder merkten schnell: Es fehlt an vielem.

Umso erstaunter waren sie, als sie hörten, dass viele Menschen auf der Welt jeden Tag ohne Strom leben. Sie überlegten, wie der Alltag ohne Strom aussehen könnte: Als Lichtquellen könnte man Kerzen benutzen, Wasser gibt es aus Brunnen oder entsprechenden Wasserstellen. Ohne Telefon-, Türklingel und anderen elektronischen Tönen ist der Alltag ruhiger und man wird seltener im Spiel unterbrochen. Die pädagogischen Fachkräfte erklärten den Kindern, dass Strom Energie ist. Je weniger oder bewusster diese genutzt wird, desto besser ist es für die Umwelt.

 

Selbstversuch: Klappt der KiTa-Alltag ohne Strom?

Strom ist wertvoll und macht das Leben leichter – das ist den Kindern klargeworden. Und dass es gar nicht so einfach ist, darauf zu verzichten. So entstand die Idee, es selbst einen Tag in der KiTa ohne Strom auszuprobieren.

Gemeinsam mit den Erzieher*innen planten die Kinder ihren stromfreien Tag: Es gab keine Spülmaschine und kein warmes Wasser zum Spülen. Die Kinder verzichteten komplett auf Geschirr und brachten stattdessen ihr Frühstück und ihre Getränke in Behältern und Trinkflaschen mit. In der Küche bleiben auch der Herd und der Ofen unbenutzt. Über das Mittagessen wurde gemeinsam abgestimmt: Es gab Würstchen vom Gasgrill im Brötchen. Auch auf Musik und Hörspiele verzichteten die Kinder.

 

Mit Strom ist es einfach leichter

Geschafft: ein aufregender Tag für die Kinder. Sie haben unmittelbar erfahren, wie wichtig Strom ist. Aber auch: dass der Verzicht möglich, jedoch mit viel Planung verbunden ist. Die Kinder haben gelernt, dass für viele Menschen die Verfügbarkeit von Strom nicht selbstverständlich ist und man daher sorgsam damit umgehen sollte. Also auch in der KiTa zum Beispiel das Licht nicht zu lange brennen lassen. Damit wird Strom gespart und das tut gleichzeitig auch der Umwelt gut. So haben die Kinder das Thema Strom von vielen Seiten beleuchtet.

Auf die Frage „Wozu brauchen wir eigentlich Strom?“, wissen die KiTa-Kinder nun die Antwort: „Um das Leben einfacher zu machen.“