Verbandsmitteilungen
Qualität stellt die Kinder in den Mittelpunkt
„Qualität ist ein Gewinn für die pädagogische Arbeit und damit für jedes einzelne Kind, das in unserer KiTa betreut wird“, sagt Stephanie Rösen, Leiterin der KiTa St. Maria Magdalena in Bochum. Die KiTa ist eine von vier Einrichtungen des KiTa Zweckverbandes, die nach dem KTK-Gütesiegel Bundesrahmenhandbuch zertifiziert ist. Das Zertifikat bescheinigt, dass die KiTa alle Kriterien zur Qualifizierung erfüllt und stellt sicher, dass sie ihre pädagogische Arbeit regelmäßig auf den Prüfstand stellt.
Die Bochumer KiTa St. Maria Magdalena hat sich dem Qualitätsmanagement verschrieben. Das Team um KiTa-Leiterin Stephanie Rösen ist überzeugt: Dadurch stehen die Kinder immer im Mittelpunkt der Arbeit. „Die Zertifizierung hat einen großen Einfluss auf das pädagogische Handeln. Um unserem hohen Anspruch an gute Bildung, Erziehung und Betreuung gerecht zu werden, ist es unerlässlich, Partner*innen der zu betreuenden Kinder zu sein und unsere Arbeit zu diskutieren, zu reflektieren und an die Lebenswelt der Kinder anzupassen“, sagt Rösen.
Ganz konkret fragt sich das Team regelmäßig: Welche Bildungsbereiche gibt es in unserer KiTa? Wie werden sie gelebt? Wie sprechen wir mit den Kindern? Wie organisieren wir das Mittagessen? Welche Regeln sind sinnvoll und wie werden sie umgesetzt? Wie wird Partizipation gelebt? Ganz nach dem Prinzip: hinschauen, überprüfen und verbessern. „Unser Anspruch ist es, durch ein gutes Qualitätsmanagement eine qualifizierte und zeitgemäße pädagogische Arbeit zu leisten“, erklärt die KiTa-Leiterin.
Struktur erleichtert Abläufe
Im Leitungsbüro fällt die Ordnung auf: Es gibt Planungen für die pädagogische Arbeit, Protokolle, Teamorganisation, Zusammenarbeit mit dem pastoralen Raum, dem Förderverein etc. Alles ist gut dokumentiert. Jeder Vorgang hat einen Ablauf, die pädagogische Arbeit ein selbst erarbeitetes Konzept. Alle Unterlagen sind beschriftet und in Ordnern in mehreren Regalen sortiert. So findet jedes Teammitglied auf Anhieb, was es sucht.
„Wir arbeiten alle nach dem gleichen Konzept in einem entsprechenden Handlungsrahmen. Durch diese Strukturen sind wir auf dem gleichen Informationsstand. Das erleichtert die Zusammenarbeit im Team und die täglichen Abläufe“, sagt Stefanie Berghoff, die stellvertretende Leiterin der KiTa.
Kern der Team-Kommunikation sind wöchentliche kurze Dienstbesprechungen, der Austausch über alltägliche Ereignisse und aktuelle Planungen. Alle zwei Wochen findet eine so genannte große Dienstbesprechung statt. Diese beginnt immer mit der Vorstellung eines Fachartikels und Fachdiskussionen. Hier wird auch über pädagogische Orientierungen und Entwicklungen gesprochen. Der Dienstplan gibt Auskunft über Arbeitszeiten, Fortbildungen, Aufgaben und Projekte.
„Qualität ist keine Einzelaufgabe. Das geht nur gemeinsam, im Team.“, sagt Stephanie Rösen. Im so genannten Übergabebuch sind alle Aufgaben aufgelistet, die täglich oder wöchentlich zu erledigen sind: Jede Fachkraft trägt Verantwortung für bestimmte Bereiche, die auch abgezeichnet werden, damit sie für das gesamte Team sichtbar sind. Dabei handelt es sich um Tätigkeiten, die unter anderem der Sicherheit der Kinder und der Mitarbeitenden dienen oder Besonderheiten im Tagesablauf dokumentieren. Beispiele sind die Begehung des Außengeländes mit Entfernung von Pilzen o. Ä., die Kontrolle der Balkenanlage im Bewegungsraum oder der Trittleitern sowie Besuche von Handwerkern oder Familien. Ziel: Alle sollen informiert und in das Geschehen in der KiTa einbezogen sein.
Qualität braucht einen Motor
Teamarbeit setzt voraus, dass alle im Team mitmachen und sich einbezogen fühlen. „Unsere KiTa-Leiterin hat die große Gabe, uns alle in den Prozess einzubinden und zu motivieren: Sie lebt vor, dass strukturiertes, organisiertes und reflektiertes Arbeiten viele Vorteile hat“, berichtet Stefanie Berghoff.
Den Anstoß zur Qualifizierung gab Stephanie Rösen. Seit 1994 arbeitet sie in der KiTa St. Maria Magdalena: zunächst als pädagogische Fachkraft, seit 1998 als Leiterin. Qualitätsmanagement hat sie von Anfang an interessiert und aktiv mitgestaltet. „Ich mag Weiterentwicklung. Die Gesellschaft verändert sich schnell und ständig, da müssen wir auch unsere pädagogische Arbeit und unsere Standards zum Wohle der Kinder anpassen.“ Sie besucht Fortbildungen, informiert sich beim Träger und macht sich mit ihrem Team auf den Weg der Qualifizierung:
Qualitätssicherung
Über den Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) hat die KiTa das KTK-Gütesiegel erhalten. Das KTK-Gütesiegel Bundesrahmenhandbuch dient als Grundlage für den Aufbau und die Aufrechterhaltung eines Qualitätsmanagementsystems. Mit der Zertifizierung weist die KiTa nach innen und außen nach, dass sie nach bestimmten Kriterien arbeitet. Die Kriterien setzen sich aus neun Qualitätsbereichen zusammen: Kinder, Eltern, Pastoraler Raum, Sozialraum, Glaube, Träger und Leitung, Personal, Ressourcen, Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung. Die Anforderungen können langfristig nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn die Qualität des gesamten Systems KiTa beschrieben, kontinuierlich überprüft und weiterentwickelt wird. Konkret: Qualität ist eine Haltung und hat kein Ende, sondern ist ein lebenslanger Lernprozess:
Jährlich finden daher interne und externe Audits statt. Ein dokumentiertes Prüfverfahren aus dem Qualitätsmanagement, das von speziell geschulten Auditor*innen durchgeführt wird. Bei diesen Besuchen wird überprüft, ob die KiTa weiterhin die Kriterien für die Zertifizierung erfüllt. Der KiTa-Alltag wird beobachtet, das KiTa-Team zu Abläufen und Prozessen befragt und Gespräche mit den Familien, Trägervertretern und Beteiligte aus dem pastoralen Raum geführt. Dabei geht es um die pädagogische Umsetzung oder auch den Umgang mit Beschwerden. Die externe Prüfung stellt sicher, dass die Qualität erhalten bleibt. Rösen nennt das „ein Geschenk“:
„Wir bekommen jedes Jahr eine direkte Rückmeldung von außen und die Chance, uns weiterzuentwickeln. So wird Qualität zum Alltag “, sagt Stephanie Rösen. „Wir müssen unsere tägliche Arbeit stets im Blick behalten, um die Kinder bestmöglich zu begleiten und auf die Welt von morgen vorzubereiten.“


