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Weltspieltag: Bedeutung von vorurteilsbewusstem Spiel
„Schluss mit der Einfalt – es lebe die Vielfalt“, so lautet das offizielle deutschlandweite Motto, unter dem am 28. Mai 2023 der Weltkindertag gefeiert wird. Auch in vielen der 250 Kindertageseinrichtungen des KiTa Zweckverbandes wird rund um diesen Aktionstag auf das Kinderrecht auf Spiel hingewiesen. Im KiTa Zweckverband hat der Weltspieltag eine feste Tradition.
Bedeutung des freien Spiels
„Das Spielen ist ein bedeutendes Lernfeld in der frühkindlichen Entwicklung. Kinder setzen sich dabei mit ihrer Umwelt auseinander und kreieren eigene Lösungsstrategien. Das trägt maßgeblich zur kindlichen Entwicklung bei“, erklärt Julia Cersovsky, Fachberaterin im KiTa Zweckverband. „Gleichzeitig haben alle Kinder das Recht auf aktive Teilnahme am Leben und Spielen – unabhängig von körperlichen oder geistigen Fähigkeiten. Daher ist es wichtig, die Gesellschaft in all ihrer Vielfalt abzubilden – so auch in den Spielmaterialien.“
Weltspieltag rückt Kinderrechte in den Fokus
Das diesjährige Motto legt den Fokus im Besonderen auf die Kinderrechte „Spiel, Erholung und Freizeit“ sowie „Besondere Fürsorge für Kinder mit Behinderung“. Ein oberstes Bildungsziel jeder Kindertageseinrichtung im KiTa Zweckverband ist es, allen Kindern von Anfang an individuelle Bildungs- und Fördermöglichkeiten zu eröffnen und sie vorbehaltlos anzunehmen. Vorurteilsbewusstes Spielmaterial spielt daher im pädagogischen Alltag eine entscheidende Rolle.
Vorurteilsbewusstes Spielmaterial im KiTa-Alltag
Alle Kinder sollen sich und ihre Lebenswelt im Spielmaterial wiedererkennen können. Spielfiguren, die verschiedene Kulturen und körperliche Merkmale abbilden, sensibilisieren für die Themen Inklusion und Vielfalt. Seh- oder Gehhilfen sollen von den Kindern als selbstverständlich wahrgenommen werden. Eine Palette an hautfarbenen Malstiften macht deutlich, dass Hautfarbe mehr Nuancen als hellrosa haben kann. Zusätzlich platzieren die pädagogischen Fachkräfte mit vorurteilsbewussten Bilderbüchern die Themen Inklusion und Vielfalt im KiTa-Alltag.
Spielen als bedeutendes Lernfeld für gesellschaftliche Bildung
Die Umgebung und das Spielmaterial tragen neben der Sprache zum Vorurteilsbewusstsein von Kindern und Erwachsenen bei. „Kinder kommen so frühzeitig und auf spielerische Weise mit Vielfalt in Kontakt“, erklärt Julia Cersovsky. „Je früher dies geschieht, umso weniger Vorurteile entwickeln sie. Sie erleben Vielfalt so von Beginn an als Normalität.“ Damit tragen Kindertageseinrichtungen und pädagogische Fachkräfte einen wesentlichen Anteil zur gesellschaftlichen Bildung von Kindern bei.