Aus den KiTas

Wie pädagogische Fachkräfte Trauerarbeit gestalten:

Nima besucht die KiTa St. Franziskus in Bochum. Sein Vater ist Soldat und zurzeit im Einsatz in Litauen – eine belastende Situation für die ganze Familie.

Als ausgebildete Trauerbegleiterin nahm sich KiTa-Leiterin Dorothee Albers den besonderen Sorgen des Jungen an. Sie überlegte sich eine kreative Methode, um Trost zu spenden: Gemeinsam stellten die beiden eine Trostsalbe her.

Nima hat an verschiedenen Düften gerochen und sich ein Duftöl ausgesucht, welches ihn besonders an seinen Papa erinnert. Das Öl hat er in eine Salbe gemischt und Glitzer in der Lieblingsfarbe seines Vaters dazugegeben. Bis zur Rückkehr kann Nima sich mithilfe der Salbe an ihn erinnern. Zugleich zählt er mithilfe eines selbstgestalteten Kalenders die Tage, bis der Einsatz zu Ende ist.

Die KiTa ist ein Ort, an dem Kinder Spaß haben, mutig sind, wachsen, oder auch mal traurig sind. Die ganze Bandbreite an Emotionen findet hier statt – und das ist auch gut so. Die Kinder lernen, ihre Gefühle wahrzunehmen und werden ermutigt, diese zum Ausdruck zu bringen. Sie werden mit ihren Sorgen ernstgenommen und erhalten bei Bedarf Unterstützung durch die pädagogischen Fachkräfte, die in allen Lebenslagen an ihrer Seite sind.