27.02.2025
Verbandsmitteilungen

Voneinander lernen und pädagogische Standards aktuell halten

Sich austauschen und Kompetenzen erweitern – mit dieser Motivation trafen sich die Leitungen von 22 Kindertageseinrichtungen der Essener Kirchengemeinden St. Josef, St. Cosmas und Damian und Antonius Dionysius zu einer gemeinsamen Fortbildung. Mit ihren Gebietsleitungen Sarah Stage und Martina Kiworra und der pädagogischen Fachberaterin Cornelia Wagner beschäftigten sie sich einen Tag lang intensiv mit der offenen Arbeit.

„Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, um über konzeptionelle Neuerungen im pädagogischen Alltag zu diskutieren“, sagt Cornelia Wagener. „Auf dem Weg in die offene Arbeit müssen das Team, die Familien und vor allem die Kinder von Anfang an mitgenommen werden. Im Rahmen des gemeinsamen Workshops können die KiTa-Leitungen von den Erfahrungen der anderen lernen und wertvolle Tipps für die eigene Einrichtung mitnehmen.“ So ging es an dem Tag unter anderem um verschiedene Aspekte der Öffnung und welche Rolle die räumlichen Gegebenheiten spielen.

Das Konzept der offenen Arbeit

Warum offene Arbeit? Damit Kinder und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit stehen. Offene Arbeit meint eine offene Haltung, die sich aus dem pädagogischen Konzept des Situationsansatzes ergibt. Toleranz, Wertschätzung und Inklusion sind dabei die grundlegenden Aspekte. Es geht vor allem um die Wahrnehmung der Bedürfnisse der Kinder. Alle Kinder sind verschieden: in jedem Alter und in jeder Eigenschaft.

Kinder auf ihrem Bildungsweg wahrnehmen und begleiten zu können, benötigt eine regelmäßige Reflexion des eigenen Handelns. Offene Arbeit ist eine Haltung und Einstellung von Erwachsenen im pädagogischen Umgang mit Kindern – hin zu mehr Autonomie und Selbstorganisation bei Entwicklungs-, Lern- und Bildungsprozessen:

Eine KiTa, in der offen gearbeitet wird, ist offen für alle Kinder. Das bezieht sich auch auf die Räumlichkeiten der Einrichtung. Die Kinder können die KiTa in ihrer Gesamtheit erforschen und erleben. Sie suchen sich den Lernort und die Erwachsenen, mit denen sie ihre Zeit verbringen möchten, selbstständig aus. Räume werden nach den aktuellen Bedürfnissen und Interessen der Kinder gestaltet, sind flexibel und laden zur Selbstbildung ein. Die Kinder können in anregend gestalteten Bildungsinseln oder -räumen ungestört spielen und sich gezielt mit einem Bildungsbereich befassen.

„Das Team gestaltet die Strukturen der offenen Arbeit individuell für die eigene KiTa und entwickelt dabei lebendige Lebens- und Lernorte“, berichtet Cornelia Wagener. „Dabei werden die Bedürfnisse der Kinder und Familien berücksichtigt und in die Ausgestaltung einbezogen. Die offene Arbeit hängt eng mit Partizipation zusammen.“